Empfehlungen des Bürgerrates „Ernährung im Wandel“ werden beraten

Die Empfehlungen des Bürgerrates „Ernährung im Wandel: Zwischen Privatangelegenheit und staatlichen Aufgaben“ (20/10300) berät der Bundestag am Donnerstag, 14. März 2024. Nach knapp 70-minütiger Debatte soll die Unterrichtung an den federführenden Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft zur weiteren Beratung überwiesen werden. Unterrichtung des Bürgerrates Der Rat, bestehend aus 160 per Losverfahren ausgesuchten Teilnehmern, hat in dem Bericht neun Empfehlungen für eine „bessere Ernährungspolitik“ zusammengestellt. Zu den Vorschlägen gehören kostenloses Kita-Essen, die Pflicht zur Weitergabe von genießbaren Lebensmitteln durch den Einzelhandel, gesunde Lebensmittel ohne Mehrwertsteuer sowie eine bessere Tierwohlkennzeichnung. Der Bürgerrat plädiert zudem für einen neuen Steuerkurs für Lebensmittel, eine gesunde, ausgewogene, angepasste Gemeinschaftsverpflegung, eine Altersgrenze für Energydrinks, für mehr Personal für Lebensmittelkontrollen sowie für Aufklärung und Bildung „als Fundament für alle Empfehlungen“. Staatliches, verpflichtendes Label Den größten Zuspruch im Rat erhielt der Unterrichtung zufolge die Forderung nach einem staatlichen, verpflichtenden Label für alle in Deutschland und der Europäischen Union verkauften Produkte. Das Label solle dabei helfen, Produkte besser und einfacher vergleichen zu können, heißt es in der Vorlage. Somit könne das Gesundheitsbewusstsein gefördert und die Wertschätzung von Lebensmitteln gesteigert werden, vor allem in Hinblick auf Kostenbewusstsein und Lebensmittelverschwendung. Fast ebenso stark fiel das Votum für die Empfehlung aus, ein kostenfreies und gesundes Mittagessen bundesweit in Kindertagesstätten und Schulen für alle Kinder und Jugendlichen täglich bereitzustellen. Damit solle eine gesunde Ernährung von Kindern gefördert und einer Mangelernährung entgegengewirkt werden. Außerdem solle es die Chancengleichheit zwischen den Kindern fördern und Eltern bei der täglichen Bereitstellung des Essens für ihre Kinder entlasten. (nki/hau/26.02.2024)