Debatte über den Achtstundentag

Die Abgeordneten des Bundestages befassen sich am Mittwoch, 4. Juni 2025, mit der Länge der Arbeitszeit. Die Fraktion Die Linke hat dazu einen Antrag mit dem Titel „Finger weg vom Achtstundentag – Wöchentliche Höchstarbeitszeit absenken“ (21/334) vorgelegt. Die Vorlage wird im Anschluss zur weiteren Beratung an den Ausschuss für Arbeit und Soziales überwiesen. Antrag der Linken Die Abgeordneten beziehen sich darin auf die jüngste Debatte über das Arbeitszeitvolumen in Deutschland und weisen die Ansicht zurück, die Beschäftigten würden zu wenig arbeiten: „Das Arbeitszeitvolumen aller Erwerbstätigen ist mit über 61 Milliarden Stunden in Deutschland rekordverdächtig hoch. Die Beschäftigten leisten dabei über eine Milliarde Überstunden; davon mehr als 50 Prozent unbezahlt. Der Rückgang des Gesamtarbeitszeitvolumens im vergangenen Jahr ist stark auf die schlechte Gesamtsituation zurückzuführen, einem damit einhergehenden Anstieg von konjunktureller Kurzarbeit sowie der nach wie vor mangelhaften Vereinbarkeit von unbezahlter Sorgearbeit und Lohnarbeit. Letztere ist eine der Hauptgründe, warum die Teilzeitquote mittlerweile bei fast 40 Prozent liegt.“ Die Linke fordert von der Bundesregierung, einen Gesetzentwurf vorzulegen, mit dem die wöchentlich zulässige Höchstarbeitszeit im Arbeitszeitgesetz von derzeit 48 auf 40 Stunden, unter Beibehaltung einer im Durchschnitt täglich erlaubten Höchstarbeitszeit von acht Stunden, gesenkt wird. Außerdem soll eine „elektronische, tagesaktuelle, manipulationssichere und flächendeckende Arbeitszeiterfassungspflicht“ eingeführt werden. (che/04.06.2025)